Über Vitatopia
Erfahrt mehr über die Geschichte und die Motivation von VitatopiaDas Projekt vitatopia.de hat eine lange Vorgeschichte. Ich bin zunächst Mitte der Nuller-Jahre auf die Bewegung der Transhumanisten gestoßen (vor allem über Ray Kurzweil, Ben Goertzel und Cory Doctorow). Deren Mischung aus Science-Fiction und (zumindest manchmal) realitätsnahen Zukunftsprognosen hat mich fasziniert, vor allem, wenn es um die Verlängerung des menschlichen Lebens geht. Je näher man sich aber mit den transhumanistischen Vorhersagen aus dem Bereich der life extension auseinandersetzt, desto mehr setzt leider eine gewisse Ernüchterung ein. Die meisten der dort angestellten Prognosen beruhen auf Technologien, dies es heute (noch) nicht gibt (beispielsweise Nanobots, die Zellschäden reparieren sollen). Ich möchte aber wissen, was wir schon heute tun können, um unser Leben zu verlängern, nicht erst in einer unbestimmten Zukunft.
Mein Interessenschwerpunkt hat sich daher auf die Möglichkeiten verlagert, die es bereits heute gibt. Und dabei kommt man von eher technischen Themen zur Biologie, Biochemie, Genetik, Medizin. Also alles aus den Bereichen longevity, Anti-Aging, gesunder Lebenswandel, gesund alt werden und so weiter. Da ich aber nicht nur in grauer Theorie schwelgen wollte, sondern mich in bunter Praxis üben, habe ich angefangen zu recherchieren, was ich aktiv tun kann, um meine Healthspan und vielleicht auch meine Lifespan zu optimieren.
Unter dem Strich: Ich möchte nicht den typischen deutschen Skeptiker Blog machen, sondern möchte euch einen objektiven und neutralen Überblick zum Thema Altern und Longevity geben, mit allen Facetten, aber immer aus wissenschaftlicher Perspektive und möglich praxisnah.
Erfahrung durch Praxis
Das meiste, was ich euch erzähle, mache ich übrigens selbst: So praktiziere ich seit Jahren Intervallfasten, habe einen Whole-Genome-Sequencing-Test gemacht, mein biologisches Alter bestimmen lassen und nehme ausgewählte Geroprotektoren ein.
Deshalb findet ihr auf meiner Seite nicht nur Theorie, sondern meine gelebte Praxis.
Ohne jemanden, der diesen Blog liest, hätte er auch keinen Sinn. Also zunächst mal vielen Dank, dass ihr euch meine Artikel durchlest 🙂
Dieser Blog ist daraus entstanden, dass ich mich seit Jahren durch Unmengen von Büchern arbeite, wissenschaftliche Artikel lese sowie Online-Artikel, Blogs und Reportagen zu den Themen Longevity, Langlebigkeit, gesundes Älterwerden, genetische Tests, Bestimmung des biologischen Alters etc. durchforste und die Notizen und Infos, die ich dabei gesammelt habe, zunächst für mich selbst strukturiert und aufbereitet habe. Irgendwann kam mir dann die Idee, daraus einen Blog zu basteln – denn ich bin ja sicherlich nicht der Einzige, den diese ganzen Themen interessieren (hierzu unten noch mehr im Absatz über mich).


Wissenschaft als Basis
Darum Vitatopia: ein Portmanteau aus Vita (lateinisch für „Leben“) und Utopie; genauso aber auch ein Kompositum aus Vita und einer Abwandlung von „Topos“, also Ort: Vitatopia ist ein Ort, an dem ich euch visionäre, aber auch realisierbare Möglichkeiten zur Verbesserung und Verlängerung eures Lebens zeige.
Ich recherchiere meine Artikel gründlich und belege jede meiner Infos mit den entsprechenden wissenschaftlichen Quellen, so dass ihr euch selbst ein Bild machen könnt, ob das was ich euch schreibe so stimmt.
Trotzdem aber immer so, dass man es auch als Nicht-Mediziner/-Humangenetiker/-Biochemiker etc. versteht!
„Wenn du es nicht einfach erklären kannst, hast du es nicht gut genug verstanden.“
Albert Einstein

Maximale Langlebigkeit bei bester Gesundheit – wie erreichen wir das?
Altern ist ein natürlicher Prozess, dem wir – wie alle Lebewesen – ausgesetzt sind. Aber wie wir auch alle wissen, steigt leider das Risiko für viele chronische Krankheiten mit zunehmendem Alter – von kardiovaskulären Erkrankungen (= Herz und Gefäße), über Typ-II-Diabetes, Arteriosklerose (Verstopfung der Arterien), Bluthochdruck, Schlaganfall bis hin zu Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz. Möglicherweise ist Altern sogar die Ursache für diese Krankheiten.
Und sofern die Menschen nicht verfrüht durch Unfälle oder andere Unglücke aus dem Leben gerissen werden, so werden sie es spätestens in mehr oder weniger hohem Alter durch Krankheit oder einfach nur Verschleiß ihres Körpers.
Wie alt können wir werden?
Andererseits interessiert mich aber auch, und hier kommen wir in den Bereich von cutting-edge-science, ob und wie wir auch unsere maximale Lebensspanne verlängern können – unsere Lifespan. Denn eine Verlängerung der Lifespan ließe sich zum Beispiel durch eine Verlangsamung der Alterungsprozesse erreichen. Und da Altern ja wie gesagt einer der größten Risikofaktoren für viele Krankheiten ist, würde eine Verlangsamung des Alterns auch zu einer Verlangsamung des Eintritts altersbedingter Erkrankungen führen – und so eine längere Lifespan auch eine längere Healthspan bedeuten.
Dass die maximale Lebenserwartung variabel ist, zeigt ein Blick ins Tier- und Pflanzenreich:
- von 400-jährigen Haien im Nordpolarmeer;
- über 5000-jährige knorrige Bäume in Japan oder auch Kalifornien;
- bis hin zu den (vermutlich) unsterblichen Süßwasserpolypen Hydra variieren die Lebensspannen beträchtlich.

Altern ist ein komplexes Thema
Damit stellen sich viele Fragen: Wieso kann nun ein Hai 400 Jahr alt werden, der Mensch aber höchstens 120? Und wieso altert eine Maus 25 bis 30 Mal schneller als ein Mensch? Muss Altern zwangsläufig mit Krankheit und Verfall verbunden sein? Können Menschen wirklich nicht älter als ca. 120 Jahre werden? Oder ganz hochgegriffen: Ist es überhaupt zwingend, dass am Ende des menschlichen Lebens der Tod steht?
All diese Themen sind – wie unser Organismus – enorm komplex. Sogar anscheinend ganz banale Fragen sind immer noch nicht abschließend beantwortet. Beispiel: Warum ist Fasten gut für den Körper? Klar, man nimmt ab. Aber warum leben Modellorganismen (=Tierversuch), die einem gezielten Fasten unterzogen werden, plötzlich bis zu 50% länger? Klappt das auch beim Menschen? Und was passiert dabei in unserem Körper? Welche biologischen und biochemischen Mechanismen werden dabei in Gang gesetzt? Können wir davon auch krank werden?